Vor 4 Jahren war ich noch vor dem schnellen Schritt.
Nun ist er mir zum zweiten mal begegnet, vor das Auto gelaufen.
Vor dem Auto hergelaufen.
An dem Auto vorbei gelaufen.
Leider hielten wir brav am Zebrastreifen und er mit Hund, Headset am Ohr und mittelschnellem Schritt querte die Straße.
Ich konnte dieses mal besser atmen und besser schauen.
Hatte aber wenig Ergebnis.
Nur die Erfahrung, daß Wut unendlich schnell im Inneren explodieren kann.
Und wieder in sich zusammenfällt.
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So sehe ich anders.
So fühle ich schmerzloser.
So bin ich vernarbt.
So bin ich nach 4 Jahren eine ganz andere Person und schneide nicht noch einmal auf.
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Eine Vergewaltigung bleibt eine Machtfrage.

Den ganzen Tag lang habe ich im Traum geweint.

Träume sind alles nur Schäume;
manches mal feinporiger, manches mal aus großen Blasen.
Zerplatzen werden sie alle.

Es geht mir heute nicht gut.
Gestern etwas weinerlich und betrunken gefühlt, doch sehr ehrlich.
Ein Freund rief an; er sagte ich bin zu schnell.
Ich sagte; das Leben kann schnell vorbei sein. Das weiß ich aus all meinen Erfahrungen.
Er sagte; das stimmt, ich hätte das oft genug erlebt.
Dann schwieg er.
Wir schwiegen beide.
Ich war so froh mit ihm zu schweigen.
Ich bin nicht einsam.
Ich bleibe nur gern allein.

Ich dachte ernsthaft, ich glaubte wirklich.
Aber ich werde mich fügen.

Diese verdammte Stärke, die sie auf andere ausstrahlt, ist nicht weiter als der, zugegebenenermaßen sehr starke, Wille des Überlebens.
Einen Satz geht ihr nicht mehr aus dem Kopf: "Ich will nicht, daß das passiert ist."
Als es passierte, schaltete sie auf Durchzug, auf Ausflug, auf verlassen-sie-sofort-diese-Situation.
Getan, getan.
Funktioniert, aber unrund und schräg.
Sich halten an Strukturen in der Fremde.
Sich geben, ohne natürlich und verständlich zu sein.
Es ist schon mal passiert, das macht es nicht leichter zu ertragen.
Das Leben mutet ihr einiges zu.
Sie selbst hält sich nicht für zumutbar, jedenfalls nicht für die meisten der Mitmenschen. Dadurch fühlt sie sich leichter, was die Verantwortung betrifft.

Nein, es geht um Blendung.
Auf dem rechten Auge sieht sie schon Blitze und reiben hilft garnicht.
Ein Rückziehen ist angesagt; sie ist am liebsten nur mit sich.
Die Gründe dafür trudeln regelmässig ein.
Sie ist schwierig, kompliziert und anstrengend.
Geworden, weil ihr Leben so ist.