succulent
Mittwoch, 10. Februar 2021
fazitum inter
gestern mit ma ins messezentrum, sie hat die 1. impfung erhalten.
eine schön langsame hinfahrt, einmal quer durch die verschneite
stadt.
dort dann ein noch größeres meer an taxis;
wenn man die mal auf einem fleck sieht, bekommt man eine vorstellung
davon, wieviele es gibt.
und wie schlecht es ihnen geht....
dieses mal durfte ich mit rein, uns wurde fieber gemessen und
wir wurden herzlichst begleitet.
ich wurde dann zu mas ohren; die trennscheiben und masken ließen
sie fast nichts mehr hören und verstehen.
nach einer kurzen bürokratischen prozedur standen wir in der impfkabine und
schwupps hatte ma die nadel im arm.
mir schossen die tränen aus den augen.
seit 11 monaten kramte ich meinen beschützerinstinkt immer wieder aus seinem
versteck;
die letzten wochen waren angespannt und ich versuchte zu verhindern,
daß die beiden normale geschäfte betreten.
pa "durfte" auf den markt und zu einem gemüsestand im bahnhof, alles andere
war tabu.
und immer wieder und wieder erklären und überzeugen....
sie haben beide den biontech-stoff bekommen, wir hoffen daß die mutationen auch dadurch abgedeckt sind; zwei derer sollen es ja sein.
kaum war ich zuhause, fiel ich um und schlief mehrere stunden.
das war schon ein kleiner vorgeschmack auf die große erleichterung in der
1. märzwoche -
dann haben beide jeweils 2 impfdosen erhalten.
dann stülpt sich gewiß mein herz von innen nach aussen.

mein sechzigster geburtstag war ein wundervoll schöner tag.
dauernd klingelte es, tür, telefon, mobilgerät, abends hatte ich beide ohren dunkelrot.
ich fühlte und ich fühle mich gesehen, bedacht, gemocht und geliebt.
ich bin ein glückspilz.
    warm

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Dienstag, 26. Januar 2021
bald sechzig
jahre.
6 jahrzehnte die es in sich hatten.
voller wunder,
so würde ich sie zusammenfassen.
-
in ruhe und allein werde ich diesen tag verbringen;
drei kleine sträuße habe ich geordert:
einen für ma
einen für pa
einen für mich
(ma und pa wohnen getrennt);
mit einem wahrscheinlich roten ohr den abend dann beenden,
mich in mein neues jahrzehnt zu träumen.
-
pa ist seit gestern geimpft und ich habe gejuchzt vor freude.
alles war sehr gut organisiert, ein soldat hat ihn in empfang
genommen und durch das procedere begleitet.
pa hat es gut überstanden, nun muß ma noch die 1. dosis
bekommen.
ein gelbes meer von taxi-ist-frei!-lichtern um das impfzentrum und alles
voll mit samaritern, soldaten und sicherheitsleuten.
die leiteten und geleiteten.
interessant fand ich, daß das alles junge türkischstämmige berliner
waren. (die sicherheitsdienste)
ich beobachtete sie, wir mussten ja draussen auf pa warten.
wie herzlich und nett sie die alten berlinerinnen behandelten,
manche davon sehr schwach. ich vermute etliche der über 90jährigen
bekamen ihre 2. dosis.
für viele von beiden parteien ein erster engerer kontakt.
das kann nur gut sein, für beide seiten.
ich jedenfalls habe gerne zugeschaut.
im auto dann die interne überfüllung versucht abzubauen;
mir fiel dabei ein, daß ich mich das erste mal seit einem jahr unter vielen
menschen bewegt hatte.
für mich persönlich hat die pandemie etliche vorteile.
kein körperkontakt wie händeschütteln oder bussi-bussi, dank masken kein
gesichterlesen, welches mir extrem schwer fällt,
rückzug ohne ihn begründen und verteidigen zu müssen.
der abstand bringt mir ruhe auf vielen ebenen nach den letzten
hektischen jahren in dieser hektischen stadt.
andererseits....
vieles ist so schmerzlich, in der pandemie, dessen bin ich mir bewußt.
seit 2016 habe ich mit dem tod von 13 menschen weitergelebt.
meine engsten freunde darunter konnten wir zumindest schön beerdigen.
(ja, das kann auch schön sein wenn alles stimmig ist.)
ich gedenke all den toten durch covid-19 und fühle mich denen, die sie
betrauern, verbunden.
    warm

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Montag, 17. August 2020
purer luxus
seit 1 woche habe ich urlaub.
nachdem ich anfing alles überall liegenzulassen, termine zu vergessen, wochen zu verwechseln, wußte ich es muß sein.
letzte woche war noch prall gefüllt, mit pa und seinen terminen, aber seit freitag habe ich geschlafen und und geschlafen....
bis quasi jetzt.
mein chef hat mich gedrängt 3 wochen am stück zu nehmen,
ich dachte ich müsste um eine oder zwei wochen hart verhandeln.
jetzt kann ich noch bis ende august schlafen, essen, lernen und einfach nichts tun.
zu pa fahre ich wieder voller kraft und mit freude.
es geht ihm immer besser, er macht fleissig seine übungen und ißt gut.
als nächstes - es sei denn der covid-19 verhindert das - kümmere ich mich um die zu adoptierenden katzen.
ich möchte zwischenstation werden, sie dann in gute hände weitergeben.
bitte noch regen, dann ist alles schau.
    warm

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Sonntag, 2. August 2020
kleine wunder
die eichelhäher keckern, der regen hat die futterschale getränkt.
neulich saßen 3 von der jungbrut, vom mausern zerzaust wie olle punks,
auf der brüstung und waren sauer, daß nix in der schale lag;
die hörnchen stehen einfach früher auf....

es riecht wunderbar, ich freue mich über den warmen landregen.
und darüber, daß es pa ein bißchen besser geht.
die neue struktur tut ihm gut und auch ich nehme zu,
da ich ihm stets etwas zu essen mitbringe und immer mitessen soll.
habe nicht bemerkt, daß ich auch abgemagert war, inzwischen rutschen die jeans
nicht mehr.
und er futtert sich kraft an.
er trifft seine entscheidungen und ich mische nicht mehr ein.

intern breitet sich wieder gelassenheit aus, ich denke auch an die freunde,
an das ziehkind, was bald 30 jahre wird und nicht feiern will.
alle habe ich sehr vernachlässigt, bin durch die tage gerannt, gehastet
ohne um mich zu schauen.
das ändert sich jetzt und das ist wunderbar.
    warm

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Sonntag, 2. August 2015
Ich darf.
Die Verdrehung der Verhältnisse gab mir schwere Aufgaben,
erzog ich mich doch allein, warb vergeblich um sie.
Sie ließen keine Nähe zu, ich verließ sie.
Nun sind sie kindersam, brauchen Fürsorge.
Sind bedürftig, wollen mir nahe kommen.
Ich weiß sie werden bald sterben;
es bleibt nicht viel zeit.
Aber ich darf sie nun endlich lieben.
    warm

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Dienstag, 7. Oktober 2014
Mein September
An seinem Ende nun, erinnert er an einen Blätterteig.
Wie auch die Musik; ihre vielen Schichten schimmern; bei mancher höre ich gar das Klappern von Knochen aus der Urzeit.
Ich male, ich schreibe, dadurch bin ich ich.
Ich bin frei, daher führen meine Wege hinaus.
    warm

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Samstag, 24. Dezember 2011
?
Warum auch habe ich ein Kleid aus Samt getragen?
In grünlichem Grau, bodenlang, fliessend und warm.
Nun, jetzt rieche ich nach Wacholder, Lorbeer, Apfel und Rotkohl, nach nichts anderem mehr.
Und ich bitte das Universum mit mir nicht weiter Billard zu spielen.
Für das neue Jahr wünsche ich mir :
Langeweile
Gleichmaß
Langeweile.
Bitte.
Allen anderen wünsche ich Frieden und Liebe.
    warm

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Freitag, 29. Juli 2011
Variationen von bitter-
Natürlich, auch künstlich und beides vermischt sich.
Dem habe ich nicht mehr entgegenzusetzen, als keinen Spiegelblick zu wagen.
Furchen der Bitterlichkeit sacken.
Dann noch tiefer.
Ich nehme ein wenig Skamusik, ein Stückchen Kuchen und bekomme den einen Anruf.
Im Sitzen tanzen!
    warm

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Sonntag, 5. Juni 2011
Die Physik schloß meine Augen.
Beisammen lag ich mit mir dachte ich hätt etwas.
Doch nur in einem Moment leb ich, immer im Sein.
Wage mich nicht.
Rühre keinen Teil.

Die Physik schloß meine Augen und ich öffnete mich.
    warm

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Samstag, 16. April 2011
Es bleibt glatt.
Verstrichen und dennoch sehr verwurzelt die Dinge die mich erregen.
Wir reden über Recycling und wissen, daß es so kommen wird.
Ich halte mich auf, in dem Raum der mir noch bleibt zwischen der alten Frau und dem Ich.
Ach, der Frühling.
Ich fühle das da etwas herannaht, ein Toben, ein Bock der springen will.
    warm

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Letzte Aktualisierung: 2023.03.14, 07:43
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nach einem jahr mal wieder hier. ma und pa leben, gut...
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